Norderstedt

Bei frühsommerlichen Höchsttemperaturen wurden in Norderstedt die ersten wissenschaftlichen Arbeiten nach dem Austrieb aller Eichen durchgeführt. An drei Tagen Ende Mai 2018 sind unterschiedliche Messungen und Bodenprobeentnahmen abgearbeitet worden.
Unter anderem wurde an allen Baumstandorten von den Arboristik-Studenten der HAWK Göttingen Felix Funke und Marlin Vogt der CO2-Gehalt in 10 cm Bodentiefe gemessen. Außerdem wurden die Trieblängen der letzten Jahre erfasst. Dafür stellte die Stadt Norderstedt freundlicherweise einen Hubsteiger zur Verfügung.
Michael Müller-Inkmann vom AK Baum im Boden führte eine Kartierung des Regenwurmbesatzes aller Baumstandorte durch und hat die Leitfähigkeit des Bodens untersucht, um eine evtl. vorhandene Salzbelastung des Bodens zu ermitteln. Der sehr trockene Boden erschwerte diese Messungen allerdings, weshalb sie bei günstigerem Bodenwassergehalt nachgeholt werden.
Von TFI wurden Bodenproben zur Messung des Bodenlebens entnommen. Von jedem Standort einer Maßnahme (Referenzbaum, Perlite und TFI-Substrat) wurde eine Probe von einem Liter aus 10 cm bis 60 cm entnommen. Von einer niederländischen Firma wird nun untersucht, wie der derzeitige Stand des Bodenlebens ist. Hierbei wird der Boden neben den größeren Bodenlebewesen auch auf Bakterienstämme untersucht.
Die Anwohner zeigten reges Interesse und freuen sich auf vitale Eichen.