Baumschutz auf Baustellen

Baumschutz auf Baustellen

Die TFI-Methode® zur Kompensation von Schäden an Bäumen durch Baumaßnahmen

Einen bestehenden Baumbestand zu erhalten, sollte eine der obersten Prioritäten im Baumschutz sein. Die erreichten ökologischen Funktionen und der Wert der Bäume müssen bei Baumaßnahmen beachtet und geschützt werden.

Die Vollsanierung der Loogestraße in Hamburg umfasste unter anderem: Vergrößerung der Baumscheiben, Bodenlockerung, Tiefenbelüftung und Einbringung des TFI-Substrats.

In Gesprächen mit kommunalen Vertretern mussten wir in den vergangenen Jahren feststellen, dass es immer wieder zu großen nachträglichen Problemen an Bäumen als Folge von Bauarbeiten kommt. Häufig ist die Ursache bereits in der Vorplanung entstanden und es kommt zu Interessenkonflikten zwischen den Fachbereichen Stadtgrün und Tiefbau. Jede Tiefbauarbeit, bei der bestehende Baumstandorte betroffen sind, bedarf einer genauen Betrachtung, um festzulegen welche Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen. Trotz der Beachtung vieler Regeln kommt es in den Folgejahren nach der Baumaßnahme immer wieder zu massiven Vitalitäts- oder Komplettverlusten an bzw. von Bäumen. Die Kosten für den Folgeaufwand müssen häufig aus dem Budget der Baumpflege bestritten werden und reichen meistens nicht aus, um die Bäume zu retten.

In einigen Modellprojekten in Deutschland wurde die Druckluftlanzensanierung des Wurzelraumes mit der TFI-Methode® als zusätzliche Maßnahme angewandt – und es gibt erste positive Ergebnisse.

Bei folgenden tiefbaulichen Maßnahmen wurde die TFI-Methode® bereits angewandt:

  • Erweiterung und Sanierung von Baumscheiben
  • Entsiegelung und Erneuerung von Flächen, z.B. Parkplätzen
  • Vollsanierung von Straßen inklusive Versorgungsleitungen
  • Umwandlung von Straßen in Fahrradstraßen
  • Um- oder Anbau an Schulen oder Schulhöfen

Problematik

Bei jedem Eingriff in vorhandenem Baumbestand wird der Wurzelraum erheblich beeinträchtigt. Das Wurzelsystem ist jedoch das wichtigste Organ des Baumes.

Vorhandene Bäume werden durch die Baumaßnahme beeinträchtigt. Die Wurzelraumsanierung und Verkehrssicherung erfolgt durch TFI.

Die derzeitigen baumschutzfachlichen Maßnahmen aus FLL, RAS-LP-4, DIN 18920 und DIN 18915 bieten einige wichtige Schutzmaßnahmen. Dem Wurzelraum, wird allerdings in den meisten Fällen zu wenig Beachtung geschenkt. Die Kompensationsmöglichkeiten der Wurzeln, um die Eingriffe der Baumaßnahme besser zu überstehen, sind somit nicht gegeben. Bauliche Tätigkeiten, Wurzelabrisse, Versiegelung, Materiallagerung und mechanisches Überfahren bzw. Verdichten des Wurzelraumes sind erhebliche, teilweise nicht zu behebende Eingriffe. Diese führen langfristig zu:

  • Totholzbildung durch das Ungleichgewicht Wurzel/Krone
  • Trockenstress durch Wurzelverlust oder Bodenverdichtung
  • Störung von Stoffkreisläufen und Versorgungsengpässen
  • Zerstörung des Bodenlebens und der Bodenstruktur
  • Vitalitätsverlust und Komplettverlust der Bäume

Was können wir mit der TFI-Methode® erreichen?

Die Behandlung des Wurzelraumes mit dem Druckluftlanzensystem von TFI bewirkt, dass Bäume Eingriffe besser kompensieren. Hierzu gibt es bereits sehr positive Referenzen.

Durch neu geschaffene Poren und Spalten, die mit dem TFI Substrat gefüllt werden, beginnt der Baum neue Wurzeln zu bilden. Feinwurzeln können den Baum besser mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Der verbesserte Lufthaushalt und die neu eingebrachte Mykorrhiza helfen zusätzlich, um den Baum ideal zu versorgen. Beigefügte aktivierte Pflanzenkohle fördert langfristig das Bodenleben und sorgt für einen besseren Gasaustausch.

Voruntersuchung

Eine wichtige Voraussetzung, um einen Erfolg zu erzielen, ist die frühzeitige Einbindung von TFI, analog zur ökologischen Baubegleitung. Wenn bekannt ist, welche baulichen Tätigkeiten ausgeführt werden sollen, kann bereits im Vorfeld die Einschätzung der Maßnahmen und eine entsprechende Zielsetzung erfolgen. Unsere Vorgehensweise ist daher folgende:

  • Betrachtung des gesamten Bauprojektes
  • Untersuchung/Betrachtung der vorhandenen Bodensituation
  • Untersuchung/Betrachtung des vorhandenen Baumbestandes
  • Erstellen einer Behandlungsempfehlung/Angebotes, um die Kosten einzuschätzen
  • Festlegen eines idealen Bearbeitungszeitraumes. In der Regel zwischen dem Entfernen des alten Oberflächenmaterials und dem Einbau des neuen Materials.

 

Zeitpunkt der Durchführung

Das TFI-Substrat sollte idealerweise im Bereich der Kronentraufe des Baumes injiziert werden. Der Zeitpunkt der Durchführung ist von vielen Faktoren abhängig. Sehr häufig müssen verkehrstechnische Maßnahmen und Regelungen beachtet werden. Parkplatz- und Fahrbahnsperrungen sind gegebenenfalls notwendig, um eine sichere Arbeit zu gewährleisten. Die Maßnahme muss vor dem Bau der neuen Befestigung erfolgen. Eine Behandlung in der Regel nicht von der Jahreszeit abhängig.

Ergebnisse

Bereits nach kurzer Zeit wurzelt der Baum in die neu geschaffenen Zwischenräume des gelockerten Bodens. Die Feinwurzeln nutzen die Vorteile des TFI-Substrats und die Mykorrhizierung beginnt. Durch das gesteigerte Wurzelwachstum und die Erschließung neuer Bodenräume können vorher verursachte Schäden kompensiert werden und die Baumkrone reagiert zeitversetzt mit gesteigerter Vitalität.

Baumbestand erhalten – das ist unser Ziel.