Alte Bäume – lohnt sich eine Behandlung mit TFI?

Alte Bäume – lohnt sich eine Behandlung mit TFI?

Bei unseren Besuchen in den Städten und Kommunen kommt immer wieder das Thema auf, ob sich eine Behandlung mit TFI noch lohnt. Der Baum hat schon viele Schäden, vielleicht einen Pilzbefall.

Das ist eine gute Frage. Und wir haben für uns eine Lösung, oder besser eine Empfehlung gefunden.

Alle bestehenden Bäume sollten natürlich möglichst erhalten werden. Und viele Sachverständige schreiben dies in Ihren Gutachten. Ortsprägende Bäume; Historische Bäume oder Champion Trees – davon gibt es (noch) einige. Und da kann man eine Menge tun.

Diese Bäume sind nicht ohne Grund noch da. Sie sind häufig über 200 Jahre und noch viel älter. Sie gehören zu den „Langlebigen Bäumen“. Langlebige Bäume können über 400 Jahre alt werden, teilweise gibt es Eichen und Linden, die rund 1000 Jahre alt sind. Sie haben schon vieles erlebt. Und wenn ich vor so einem Baum stehe und mal überlege, wann er gepflanzt wurde oder sich ausgesät hat, bekomme ich persönlich schon ein Gefühl von Ehrfurcht.

In der schönen Stadt Lauenburg an der Elbe im Herzogtum Lauenburg steht im Fürstenpark ein Ginkgo. Dieser ist um die 180 Jahre alt. Er ist bei der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft als Rekordbaum registriert. Um 1846 soll er gepflanzt worden sein. Eine Zeit, in der in Deutschland eine große Hungersnot herrschte. Eine komplizierte Zeit, in der es zu Revolutionen kam. Die Menschen wollten sich von den Monarchien befreien. 1880 wurde der Kölner Dom fertiggestellt. Die ersten Ginkgo-Bäume wurden angeblich bereits 1750 nach Deutschland gebracht. Sie kamen aus Japan und wurden in den Niederlanden, Deutschland und auch in den USA eingeführt. In Deutschland steht das älteste Exemplar im Frankfurter Ortsteil Rödelheim. Der Baum wurde 1750 gepflanzt.

Zurück zum Ginkgo in Lauenburg.

Er gehört also auch zu den ältesten in Deutschland. Und er ist krank. Er hat einen Pilzbefall und musste auch schon deutlich zurückgeschnitten werden.

Aber er lebt! Und er treibt gut aus und bildet neue Knospen. Natürlich hat man viel getan, um ihn zu erhalten. Und auch TFI durfte jetzt eine Maßnahme durchführen.

Und das lohnt sich in jedem Fall! Langlebige Bäume kann man (fast) immer behandeln. Und jede Investition lohnt sich. Natürlich sind einige Pilzerkrankungen so stark fortgeschritten, dass man nicht mehr viel tun kann.  Dennoch haben wir die Erfahrung gemacht, dass auch diese Bäume sich nach einer Druckluftlanzensanierung durchaus verbessern. Durch die Vitalisierung schotten sie die Schadpilze vielleicht besser ab. Es klappt nicht bei allen Schadpilzen; das muss immer vorher bedacht werden. Jeder Habitat-Baum hilft, die Biodiversität zu stabilisieren. Das sollte auch jeder Politiker mittlerweile verstanden haben. Wir bleiben dran.

Bilder: Ältere Eichen in der Gemeinde Großenkneten bei Oldenburg.

Bilder: Ginkgo biloba im Fürstengarten in Lauenburg an der Elbe.